von Brigitte Nguyen-Duong
Geb: 26.10.1862 in Karlberg Palace, Schweden
Gest. 21.10.1944 in Danderyd, Schweden
Warum habe ich diese Künstlerin gewählt, um sie hier vorzustellen? Sie war mir bisher nahezu unbekannt und erstaunte mich, als ich sie entdeckte, mit ihrer frühen Kreativität in abstrakter Kunst und Expressionismus noch vor Wassily Kandinsky.
„Jenseits des Sichtbaren“ ist der Titel eines neuen Films (2019) zur Biografie von Hilma af Klint. Sie war eine Pionierin der Abstraktion. Die Schwedin war eine sehr begabte Künstlerin. Sie blieb unverheiratet und kinderlos.
Hilma wuchs in einer wohlhabenden Adelsfamilie auf. Ihr Vater, ein Marineoffizier, unterstützte alle ihre Wünsche zur Ausbildung an Kunsthochschulen in Stockholm, zu denen in Schweden seit 1864 Frauen Zugang hatten. In ihrer frühen Zeit malte sie zunächst wunderbare Stillleben, Landschaften und Portraits aus der Sicht einer Frau.
Später malte sie Seelenzustände, spirituelle Vorstellungen jenseits des Sichtbaren. Ihre Kunst bekam immer mehr theosophische und anthroposophische Aspekte. Sie hatte auch Kontakt mit Rudolf Steiner, noch vor Wassilij Kandinsky. Durch die Ausdrucksfähigkeit der spirituellen Botschaften entstand die abstrakte Kunst. Hilma war sich bewusst, dass sie damit ihrer Zeit voraus war, denn sie wurde nirgends akzeptiert mit ihren Formen, die nichts mit der Abbildung der Wirklichkeit zu tun hatten. Sie bestimmte testamentarisch, dass ihre unzähligen, zum Teil scheunentorgroßen Bilder, erst 20 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden sollten (1964); Erbe war ihr Neffe.
Heute hängen die Gemälde von Hilma af Klint in den bedeutendsten Modern Art Museen der Welt und erzielen Höchstpreise. Sie wird betrachtet als die Erfinderin der abstrakten Kunst, noch vor Kandinsky, Mondrian und Malewitsch.
Quelle und Bilder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hilma_af_Klint
https://www.welt.de/kultur/kunst/article208085831/Erfinderin-der-Abstraktion-Das-Geheimnis-um-Hilma-af-Klint-ist-gelueftet.html