von Gruppe ViLE Lübeck
Das im Lübecker Behnhaus, einem hochherrschaftlichen historischen Bürgerhaus, eingerichtete Museum begeht sein 100jähriges Bestehen. Die Gruppe ViLE-Lübeck besuchte die aus Anlass der Nordischen Woche unter dem Motto „NORDISCH MODERN!“ gezeigte Ausstellung am 8. Oktober.
Sie zeigt die Werke zahlreicher Künstler aus dem nordeuropäischen Bereich, darunter das berühmte Gemälde des Norwegers Edvard Munch, das die Söhne seines Gönners und Mäzens, des Lübecker Augenarztes Linde, zeigt. Das Haus besitzt zahlreiche weitere Werke Munchs und hat dafür ein eigenes Munch-Zimmer eingerichtet.
Das 1783 in der Lübecker Altstadt als großbürgerliches Wohnhaus errichtete Gebäude hat eine wechselvolle Geschichte. Der Vater des späteren Lübecker Bürgermeisters Heinrich Theodor Behn erwarb das Haus 1823 und gab ihm seinen Namen. Bis 1920 war es im Familienbesitz. Dann kaufte es eine Bank und wollte es umbauen und modernisieren.
Lübecks damaliger Museumsdirektor Carl Georg Heise wollte das repräsentativste klassizistische Bürgerhaus unbedingt erhalten. Er organisierte eine Spendenaktion und die Lübecker gaben ihm so viel Geld, dass der Senat das Gebäude kaufen und Heise es zu einem Museum umwandeln konnte.
Hundert Jahre sind vergangen und 2022 soll das Haus für längere Zeit geschlossen werden, um es grundlegend zu sanieren. Danach sollen es auch Gehbehinderte leichter haben, die Ausstellungsräume mit den Stolperschwellen und verwinkelten Treppen zu besuchen. Auch der Einbau eines Fahrstuhls ist vorgesehen.
Wir danken dem Museum Behnhaus für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Bilder zu diesem Bericht. Zur Webseite des Museums geht es hier: https://museum-behnhaus-draegerhaus.de/museum