Von vielen überschätzt

von Horst Westphal

Zum ersten Mal nimmt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an der Bundestagswahl teil, eine Partei, die sich ganz auf ihre Gründerin und Vorsitzende ausrichtet.

Wagenknecht war nach der Wiedervereinigung der beiden Deutschlands eine prominente Sprecherin der SED-Nachfolgerin Die Linke. Nach der Abspaltung von der Linken gründete  Sahra Wagenknechts das „Bündnis“, dessen Parteiprogramm sie verkörpert und das  ganz ihren Ideen verpflichtet ist.

Angesichts einer Bevölkerung von über 80 Millionen ist die neue Partei mit ihren gerade einmal 1000 Mitgliedern winzig, hat es aber bereits in zwei Landtage geschafft. Ihre Konzentration auf die eigene Person spricht dafür, dass sich Wagenknecht maßlos überschätzt. Vermutlich werden die Wähler sie genauso überschätzen. Es ist daher zu erwarten, dass das BSW genug Stimmen erhält, um die 5-Prozenthürde zu überspringen. Ein Zünglein an der Waage wird es bei der Regierungsbildung wohl kaum werden