Opernfestspiele Heidenheim 2024

Besuch der Oper „Madama Butterfly“ am 27.07.2024

von Beate Braun

Traditionsgemäß besuchten 7 Mitglieder von ViLE Süd mit 18 Gästen die Opernfestspiele in Heidenheim.

In diesem Sommer wurde Madama Butterfly von Giacomo Puccini nach John Luther Long und David Belasco in drei Akten in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln aufgeführt.

Normalerweise finden die Aufführungen in der Ruine des Rittersaals von Schloss Hellenstein statt. Schon beim gemütlichen und kulinarischen Kennenlernen auf der Terrasse des Schlossrestaurants erfuhren wir, dass die Aufführung wegen des einsetzenden Regens im Congress Centrum Heidenheim (CCH) stattfinden musste. Noch während des Essens mussten wir die Terrasse verlassen und ins Restaurant umziehen.  

Bei der Einführung in die Oper, eine halbe Stunde vor Beginn, teilte uns der musikalische Leiter der Opernfestspiele, Herr Bosch, mit, dass er am Vorabend erfahren habe, dass seine Hauptdarstellerin erkrankt sei und nicht auftreten könne. Er habe in München einen Ersatz gefunden; die Sopranistin habe nur einen halben Tag Zeit gehabt, sich in die Rolle der Madama Butterfly unter der Regie von Herrn Bosch einzuarbeiten Mit Spannung erwarteten wir also die Oper.

Kurz die Inhaltsangabe:
Im Rahmen seines Militärdiensts ist der US-amerikanische Leutnant F.B. Pinkerton nach Japan gelangt, wo er der jungen Cio-Cio-San, genannt Butterfly, begegnet. Obwohl ihr bewusst ist, dass man sie deshalb aus der Familie verstoßen wird, nimmt sie den christlichen Glauben an und heiratet Pinkerton. Was als Liebestraum beginnt, endet jedoch schon bald in der Ernüchterung. Der Amerikaner empfindet die japanische Ehe als nicht bindend und lässt Butterfly zurück, als er in die USA zurückkehr. Unterstützung erhält sie allein vom US-Konsul Sharpless und ihrer Dienerin Suzuki. Voller Hoffnung harrt Cio-Cio-San auf Pinkertons Rückkehr, ist er doch unterdes Vater geworden. Doch als ihr Mann endlich wieder nach Japan kommt, wird sie mit der grausamen Realität konfrontiert. Er ist mit einer Amerikanerin verheiratet und will ihrer beider Sohn zu sich nehmen. Butterfly übergibt ihren Sohn und begeht Selbstmord.


Die eigentliche Ersatz-Sopranistin spielte die Butterfly so gekonnt und überzeugend, dass sie mit frenetischem Beifall überschüttet wurde.

Begeistert fuhren wir an diesem Abend nach Hause.

Foto zur Veröffentlichung genehmigt durch Kulturbüro Heidenheim an der Brenz, Herrn Gerhard Herfeld, 5.12.24