„Rigoletto“ von Guiseppe Verdi bei den Seefestspielen in Bregenz

Am 8. August besuchten wir mit 7 Teilnehmer*innen die Seefestspiele in Bregenz; wir hatten uns dem Busunternehmen Fromm in Wain angeschlossen, der uns an verschiedenen Orten aufpickte. Trotzdem lagen unsere Sitzplätze im Bus beieinander, so dass wir während der Fahrt Kontakt halten konnten.

Es wurde Rigoletto gegeben – in einer phantastischen Kulisse. Schon im Bus erhielten wir einen Flyer mit einer Kurzeinführung und einem Foto aus der Aufführung mit lachendem Kopf und offener Hand (Kopie des Fotos siehe weiter unten).

Nachdem alle Teilnehmer aufgepickt waren, erhielten wir zusätzlich eine detaillierte Einführung in die Vorstellung.

Gegen 18:30 h erreichten wir Bregenz; wir gingen in Richtung Seebühne, im Lokal „Bühne 3“ erhielten wir nach beharrlichem Warten – die freien Plätze waren alle reserviert – einen Tisch.

Gegen 20:30 h machten wir uns auf den Weg zur Seebühne. Wir hatten trotz Buchungsgruppe 4 einen sehr guten Platz; die ganze Seebühne hatten wir im Blick. Bis zur Aufführung durften wir auch noch unsere Handys benutzen und fotografieren. Während der Vorstellung war Fotografieren verboten.

Seebühne vor Beginn der Aufführung Foto: Beate Braun

Seebühne während der Aufführung
Zur Verfügung gestellte Kopie aus dem Flyer der Firma Fromm in Wain, um eine Vorstellung von der Technik auf der Seebühne zu bekommen.

Wir alle waren von der Aufführung ungemein begeistert – nicht nur von den Weltklasse-Schauspielern und der phantastischen Musik der Wiener Symphoniker, sondern auch von den technischen Möglichkeiten auf der Seebühne.

Die Bühne wurde beherrscht von Rigoletto. Zu sehen war sein 35 Tonnen schwerer und 13 m hoher beweglicher Clownskopf. Der Kopf bewegte sich, er senkte sich, seine Augen, die auf am Anfang geschlossen waren, öffneten sich und folgten dem Bühnengeschehen, er lachte, er ängstigte sich, er zeigte Entsetzen. Zum Schluss, als Rigoletto seine geliebte Tochter Gilda verlor, fielen ihm sogar die Zähne aus. Auf und in diesem Kopf wurde gesungen und geklettert, man wähnte sich zuweilen in einer Akrobatiknummer im Zirkus. Rigoletto hatte auch zwei Hände. Die rechte Hand hielt einen gefüllten Ballon mit 13 m Durchmesser, der zweimal während der Aufführung stieg, einmal mit Gilda im Ballon, und zwar auf 15 m. Am Schluss der Vorstellung, als Gilda stirbt, sogar auf 45 m.

Die andere Hand, mit einem zeitweise ausgestreckten Mittelfinger, war 11 m hoch. Diese Hand war ebenfalls beweglich und spielte im Stück mit.

Die Hand im Ruhezustand Foto: Beate Braun

Eines der weltweit renommiertesten Luftartistik-Ensembles, das britische Wired Aerial Theatre, sorgte für zusätzliche Dramatik und Spannung.

Auch wenn wir erst um 2:30 h oder einige noch später nach Hause kamen, es war ein phantastischer Abend. Ein Besuch der Aufführung auf dem See ist wirklich zu empfehlen.

Beate Braun

11. August 2021

Link zur Handlung der Oper: https://de.wikipedia.org/wiki/Rigoletto