In Deutschland kann man gut leben, stellen die Unionsparteien in einer ihrer Ausgaben der Wahlprogramme fest. Man glaubt sich in einer anderen Welt, wenn man die vielen Seiten voller Versprechungen liest.
Uns soll es nicht nur gut gehen, wir sollen auch nicht in Geldnot geraten. Die Flutkatastrophe mit über 150 Todesopfern konnten die Verfasser allerdings nicht ahnen. Doch hoppla, man ist auf das Programm mit der „leichten Sprache“ geraten. Da glaubt man, dass die Union uns alle für Volltrottel und Hilfsschüler hält. Können sie überhaupt ins Internet gehen? Das andere Programm trägt zum Thema Klimawende die Überschrift „Umwelt, Natur und Klimaschutz“. Dies sei für uns gelebte Verantwortung gegenüber unseren Kindern und Enkelkindern, heißt es. Wir wollen ihnen eine lebenswerte Erde hinterlassen. Dafür müsse die Erderwärmung gestoppt werden. Die Wälder müssten als grüne Lunge erhalten bleiben. Die Pflanzen brauchten Insektenvielfalt. Die Umwelt brauche Schutz und Pflege. „Dazu müssen wir konsequent umdenken.“
Für die Union sei entscheidend: “Wir denken Umwelt- und Klimaschutz immer mit wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung zusammen. Wir packen ein Preisschild an Emissionen. Wir setzen auf neue und saubere Technologien statt auf Verbote.“
So enthält das Wohlfühlprogramm viele Absichtserklärungen, wenig Konkretes.
Vile Lübeck, 08.21