Besuch im Museum für Bildende Kunst in Leipzig

von Axel Cantstetter

Am dritten Tag unserer Reise nach Leipzig besuchten wir den 2004 errichteten gläsernen Neubau des Museums für bildende Künste (MfbK) mitten in der Altstadt. Fast 61 Jahre nach Zerstörung des alten Städtischen Museums am zentralen Augustplatz wurde das MfbK auf dem ehemaligen Sachsenplatz errichtet, unweit vom Marktplatz.

MdbK außen (Foto: Axel Cantstetter)
MdbK innen (Foto: Axel Cantstetter)

Der riesige gläserne Kubus, ist das Ergebnis eines europäischen Wettbewerbes, den das Berliner Architekturbüro Hufnagel und Kollegen gewann.

Das Gebäude steht mitten in einem Innenhof und ist von 4 Straßenseiten erreichbar.

Blick vom Panorama-Tower auf das MdbK
(Foto: Michael Scheier)

Das Museum enthält neben den 3 Museumsgeschossen noch ein öffentliches Cafe/ Restaurant, das auch ohne Besuch des Museums betreten werden kann und sehr beliebt ist.

Die verschiedene Sammlungen die auf 7.000 m2 gezeigt werden, umfassen ungefähr 3.500 Gemälde, 1.000 Skulpturen und 60.000 grafische Blätter. Die Schwerpunkte der altdeutschen, niederländischen, italienischen und der französischen Malerei vom 15. bis ins 19 Jahrhundert befinden sich im 1. und 2. Obergeschoss.

Uns interessierten insbesondere die zeitgenössischen Bilder aus den 20.und 21. Jahrhundert.

Max Beckmann DIE SCHLACHT 1907 (Public Domain)

Hier ist die größte Sammlung der Maler aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts wie Max Beckmann, Otto Müller, Georg Grosz u. a. zu sehen, außerdem die Leipziger Schule aus der Zeit der DDR: Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Arno Rink u.a. sowie die neue Leipziger Schule aus den Anfängen des 21. Jahrhunderts mit Malern wie Neo Rauch, Daniel Richter u.a.. Allein für diese Etage haben wir mit einer sehr sachkundigen Kunsthistorikerin 2 Stunden gebraucht.

Zunächst standen wir überrascht vor einem frühen, riesigen Gemälde von Max Beckmann, das nur von nackten Menschen wimmelte – seiner Arbeit „Die Schlacht“ aus dem Jahre1907 .Keiner von uns hätte auf Max Beckmann getippt.

Max Beckmann Ohne Titel (Foto: Axel Cantstetter)




Es folgten dann natürlich seine berühmten Porträts aus den 20-er Jahren – aber auch noch viele aus späteren Jahren.

Max Beckmann KLEINES BILD MIT BADENDEN 1947 (Public Domain)

















Das riesige Glasdach im 3. OG durchflutet die ganze Etage. Durch den Einbau von Zwischenwänden, die nur halb so hoch waren, entstanden interessante Raumgefüge und viele Durchblicke. Wir waren uns einig, dass dies MfbK eins der modernsten und interessantesten Museen ist.

Quellen:
Wikipedia, MfbK Internet Auftritt